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Erfolgsgeschichten
In den folgenden Porträts erfahren Sie, nach welchen Kriterien zufriedene home60-Kunden ihren idealen Ort für das Wohnen im Alter ausgewählt haben.
Agnes, 92, Zürich
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Peter, 76, Winterthur
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Bruna, 83, Zürich
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Thomas, 63, Winterthur
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Gertrud , 93, Kt. Schaffhausen
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Martina, 76, Winterthur
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Hans, 85, Kt. Schaffhausen
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Niklaus, 79, Winterthur
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Kurzporträts von Menschen zum Thema Wohnen im Alter
Agnes, 92, Zürich
Was ist Ihre heutige Wohnform?
Alterszentrum
Was war der Grund für den Eintritt in ein Alterszentrum?
Mein Mann hatte im 2008 einen Oberhalsschenkelbruch. Er musste ins Triemlispital und dort direkt in das jetzige Alterszentrum. Ich bin mit meinem Mann hiergekommen damit wir zusammen sind. Jeder hatte ein Einzelzimmer. Wir verbrachten zwei Jahre im Heim bis er verstorben ist.
Was bevorzugen Sie: Einzel- oder Doppelzimmer?
Einzelzimmer
Wenn Sie etwas am Betreuungsangebot, der Infrastruktur oder den sozialen Kontakten ändern könnten, was wäre es?
Ich bin mit meiner Situation zufrieden.
Welches sind Ihre Hobbies?
Ich stricke gemeinsam in einer Gruppe (durch Alterszentrum organisiert). Mit einer Bewohnerin vom Alterzentrum spaziere ich im Quartier, manchmal kochen wir im Mehrzweckraum (man darf Wünsche angeben). Ich nehme auch gerne am Programm vom Alterszentrum teil.
Wie haben sich durch den Wegzug von Ihrem Zuhause die sozialen Kontakte zu Freunden, Nachbarn, Familie verändert?
Ich habe nie gross Kontakte gehabt. Die Freizeit habe ich vor allem mit meinem Mann verbracht.
Mit wem verbringen Sie am meisten Zeit?
Mit meiner Nichte. Sie besucht mich immer am Montag. Sie unterstützt mich z.B. beim Geld holen. Im Alterszentrum habe ich mit einer Bewohnerin viel Kontakt.
Für das Alter wünsche ich mir…
Ich habe eigentlich keinen Wunsch, denn ich habe alles was ich brauche. Wenn man nicht mehr gut gehen, sitzen und bewegen kann, dann kann man sich auch nicht mehr viel wünschen...
Kurzporträts von Menschen zum Thema Wohnen im Alter
Peter, 76, Winterthur
Was ist Ihre heutige Wohnform?
Mehrgenerationenhaus
Was war der Grund für den Eintritt in ein Mehrgenerationenhaus?
Bevor ich hierhergezogen bin, wohnte ich mit meiner Frau in Uster in einer Eigentumswohnung. Unsere Tochter hat mir vor ein paar Jahren erzählt, dass in Winterthur ein Mehrgenerationenhaus gebaut wird, welches selbstverwaltet ist wie das Haus wo wir früher mit den Kindern gewohnt haben. Wir haben mit unserer Tochter den Bauplatz in Winterthur angeschaut. Unsere Tochter und der Schwiegersohn waren an einer Wohnung im Mehrgenerationenhaus interessiert. Ich war zuerst zurückhaltend. Aufgrund des Weges von Uster nach Winterthur um die Enkel zu besuchen, entschieden wir uns auch für eine Wohnung. Ich bin positiv überrascht welche Möglichkeiten das Mehrgenerationenhaus bietet. Alle drei Generationen von uns wohnen hier (meine Frau und ich, Tochter und Enkel).
Welche Eigenschaften sollte ein Mehrgenerationenbewohner/in für diese Art von Wohnen mitbringen?
Man sollte flexibel sein. Mitwirkung und Mitbestimmung sind wichtig. Jeder der älter als 19 Jahre ist, hat eine Stimme bei den Versammlungen.
Wenn Sie etwas an der Infrastruktur oder den sozialen Kontakten ändern könnten, was wäre es?
Ich war die letzten Jahre im Vorstand und habe nebst den positiven auch die negativen Seiten des Mehrgenerationenhauses erlebt. Die Senioren haben sich hier in der Siedlung sofort gefunden, z.B. durch den „Zischtigsclub“ der Senioren wo wir über Anliegen des Zusammenwohnens aber auch über Themen ausserhalb des Mehrgenerationenhauses sprechen. Die 30-60 Jährigen brauchten länger bis sie sich gefunden haben. Aktivitäten die generationenübergreifend sind, gibt es eher selten (2-3 Anlässe pro Jahr).
Welches sind Ihre Hobbies?
Mein grösstes Hobby sind die Enkel wobei wir nicht einen regelmässigen „Enkeldienst“ haben. Ich finde Grosselternzeit super. Teilweise sehe ich die Enkel mehr als früher meine eigenen Kinder da ich früher wegen dem Beruf oft verplant war. Ich bin ein grosser Filmfan und gehe oft ins Kino. Ich habe die Filmabende im Mehrgenerationenhaus aufgezogen (das Seniorenkino welches es inzwischen nicht mehr gibt, das Kinderkino und das Kino für alle). Zudem lese ich gerne.
Wie haben sich durch den Wegzug von Ihrem Zuhause die sozialen Kontakte zu Freunden, Nachbarn, Familie verändert?
Zu Uster habe ich wegen dem Film immer noch Kontakt. Meine Frau hat die sozialen Kontakte zu Uster ebenfalls beibehalten. Hier im Mehrgenerationenhaus haben sich neue Türen geöffnet und ich habe viele neue Kontakte. Unser Hausteil trifft sich seit neustem einmal im Monat zum gemeinsamen Essen im Restaurant des Mehrgenerationenhauses.
Für das Alter wünsche ich mir…
Ich möchte hierbleiben. Wir wollten in der Planung eine Dependance von einem Pflegeheim in unsere Siedlung integrieren damit Pflegebedürftige hier weiterwohnen können. Aus Platzgründen konnten wir diese Idee nicht umsetzen.
Kurzporträts von Menschen zum Thema Wohnen im Alter
Bruna, 83, Zürich
Was ist Ihre heutige Wohnform?
Alterszentrum
Was war der Grund für den Eintritt in ein Alterszentrum?
Ich habe 50 Jahre mit meinem Mann in einer Wohnung im Triemliquartier gewohnt. Vor 10 Jahren ist mein Mann verstorben. Die Liegenschaft im Triemli wurde abgerissen und ich wollte keine neue Wohnung mit Alter 81 suchen. Eine Kollegin wohnte bereits im Alterszentrum und meine Tochter unterstützte mich beim Entscheid in ein Alterszentrum zu gehen.
Was bevorzugen Sie: Einzel- oder Doppelzimmer?
Einzelzimmer (das war für mich eine Grundvoraussetzung für den Eintritt)
Wenn Sie etwas am Betreuungsangebot, der Infrastruktur oder den sozialen Kontakten ändern könnten, was wäre es?
Es ist alles perfekt, ich bin rundum glücklich. Einzig wenn meine Tochter mich besuchen kommt, muss sie 2-3 Tage ins Hotel in Zürich. Früher hatte es im Alterszentrum ein Gästezimmer.
Welches sind Ihre Hobbies?
Lesen (v.a. Romane, Zeitungen), Spaziergänge machen, Fernsehen, Werken und kleine Beschäftigungen im Heim.
Wie haben sich durch den Wegzug von Ihrem Zuhause die sozialen Kontakte zu Freunden, Nachbarn, Familie verändert?
Keine grossen Veränderungen. Meine Tochter wohnt im Tessin. Viele Freunde sind verstorben.
Mit wem haben Sie am meisten Kontakt?
Mit meiner Tochter, sie ruft mich jeden Abend an und fragt wie es mir geht.
Für das Alter wünsche ich mir…
Gute Gesundheit und dass mental alles in Ordnung ist.
Kurzporträts von Menschen zum Thema Wohnen im Alter
Thomas, 63, Winterthur
Was ist Ihre heutige Wohnform?
Mehrgenerationenhaus
Was war der Grund für den Eintritt in ein Mehrgenerationenhaus?
Meine Frau und ich haben über 30 Jahre in Winterthur in einem eigenen Haus gelebt. Meine Frau hatte mit 46 Jahren eine Hirnblutung und ist seither gehbehindert. Wir wussten, dass wir - sobald die Kinder gross sind - in eine barrierefreie Wohnung umziehen und nicht in einem Haus mit Treppen leben möchten. Etwa zwei Jahre vor der Fertigstellung wurde ich auf dieses Mehrgenerationenhaus aufmerksam. Uns haben vor allem die ökologische Bauweise, autoarmes Wohnen und gute ÖV-Anbindung angesprochen. Heute finde ich das selbstverwaltete Wohnen und den damit verbundenen Kontakt zu Nachbarinnen und Nachbarn sowie das altersdurchmischte Wohnen genauso wichtig. Klar, es ist auch schon vorgekommen, dass ich mich über Kinderlärm geärgert habe. Aber alles in allem finde ich es schön und wichtig, dass es auch Kinder hier hat.
Welche Eigenschaften sollte ein Mehrgenerationenbewohner/in für diese Art von Wohnen mitbringen?
Man sollte ein offener Typ sein und sich gerne engagieren. Bei neuen Mietern wird deshalb ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Mitarbeit im Rahmen der Selbstverwaltung erwartet wird. In Arbeitsgruppen werden Aufgaben, Arbeitsteilung und Probleme besprochen und falls nötig für einen Entscheid an einer der 6 – 8 Mitgliederversammlungen pro Jahr vorbereitet.
Wenn Sie etwas an der Infrastruktur oder den sozialen Kontakten ändern könnten, was wäre es?
Eigentlich stört mich nichts, einzig dass meine Wohnung ein wenig dunkel ist. Ich habe mir das Wohnen/Leben in einem Mehrgenerationenhaus in der Planungsphase ziemlich genau so vorgestellt, wie es ist. Da ich eher ein ungeduldiger Typ bin, stören mich manchmal die langwierigen Entscheidungsprozesse ein wenig. Aber das ist halt der Preis der demokratischen Mitwirkung.
Welches sind Ihre Hobbies?
Ich bin ein leidenschaftlicher Reparateur. Da ich ursprünglich Feinmechaniker gelernt habe und auch über gute Kenntnisse im Elektrobereich verfüge, gibt es viele Reparaturen, die ich in unseren eigenen Werkstätten ausführen kann. Ich bin zudem im Reparaturteam der Siedlung tätig und kümmere mich um die Behebung von Mängeln in der Siedlung. Mit drei weiteren Bewohnern haben wir zudem einen Brauereiverein gegründet, um unser eigenes „Giesserbräu“ zu brauen. Um nach der Pensionierung und dem Verlust der Arbeitskollegen und -kolleginnen auch ausserhalb der Siedlung Kontakte pflegen zu können, bin ich einem Vespaclub beigetreten.
Wie haben sich durch den Wegzug von Ihrem Zuhause die sozialen Kontakte zu Freunden, Nachbarn, Familie verändert?
Als wir unser eigenes Haus hatten, wohnten wir in einem super Quartier mit guten nachbarschaftlichen Kontakten. Ich habe aber mit dem Umzug ins Mehrgenerationenhaus einen Schnitt gemacht und pflege keine Kontakte mehr im alten Quartier. Meine Frau hingegen trifft sich immer noch regelmässig mit unseren früheren Nachbarinnen. Ich habe hier viele gute Kontakte, unter anderem auch durch die Reparaturarbeiten in den verschiedenen Wohnungen der Siedlung. Um den Kontakt und den Austausch mit Nachbarinnen und Nachbarn zu fördern, gibt es in unserem Hausteil einmal pro Monat ein unkompliziertes gemeinsames Essen im Gemeinschaftsraum, bei dem alle ihr eigenes Essen mitbringen.
Für das Alter wünsche ich mir…
Ich sehe meine Zukunft auf jeden Fall hier. Ich möchte nicht mehr wegziehen.
Ist eine Wohnung in einem Mehrgenerationenhaus für jedermann/frau erschwinglich oder gibt es finanzielle Hürden? Z.B. Eigenkapital?
Man muss Genossenschafter werden und einen Genossenschaftsanteil zahlen. Zusätzlich muss für die Wohnung ein Pflichtdarlehen in der Grössenordnung von 10% des Wohnungswertes gewährt werden. Dafür sind die Mietpreise deutlich günstiger als in den angrenzenden Liegenschaften, insbesondere wenn man die zusätzlich nutzbaren Gemeinschaftsräume und Werkstätten berücksichtigt. Das Preis/Leistungsverhältnis finde ich hier sehr gut.

Kurzporträts von Menschen zum Thema Wohnen im Alter
Gertrud , 93, Kt. Schaffhausen
Was ist Ihre heutige Wohnform?
Altersheim
Was war der Grund / Auslöser für den Eintritt in ein Altersheim?
Ich war alleine in einem Haus im Dorf. Zwei Geschwister von mir waren bereits im Altersheim. Ich wollte mit Leuten Kontakt haben. Vor 5 Jahren bin ich ins Altersheim eingetreten. Das Haus habe ich verkauft. Die zwei Geschwister leben nicht mehr (waren 10 J. älter). Sie sind über 100 Jahre alt geworden. Cousins haben ebenfalls im Altersheim gewohnt. Ich bin bald die letzte der Generation.
Was bevorzugen Sie: Einzel- oder Doppelzimmer?
Einzelzimmer
Wenn Sie etwas am Betreuungsangebot, der Infrastruktur oder den sozialen Kontakten ändern könnten, was wäre es?
Ich bin zufrieden. Es gibt Lichtbildervorträge von Personen welche gereist sind. Der Dorfchor kommt manchmal und singt. Hohe Geburtstage (95 und 100 Jährige) werden gefeiert. Es gibt ein Angebot mit Singen und Turnen im Sitzen und im Stehen. Jeden Abend nach dem Essen wird gesungen. Ein Angestellter leitet das Singen. Es ist alles freiwillig.
Welches sind Ihre Hobbies?
Lesen ist mein Hobby. Es hat im Altersheim eine eigene Bibliothek. Fernsehen, Spazieren. Ich habe viel Besuch von meiner Cousine.
Wie haben sich durch den Wegzug von Ihrem Zuhause die sozialen Kontakte zu Freunden, Nachbarn, Familie verändert?
Keine grosse Veränderung. Die Distanz ist ein wenig weit zum früheren Umfeld da das Altersheim ausserhalb des Dorfes ist.
Mit wem verbringen Sie am meisten Zeit?
Am meisten Kontakt habe ich durch die täglichen Mahlzeiten wenn wir zusammen am Tisch sind. In der Kaffeestube kann man die Zeit verbringen wenn man Kontakt sucht. Ich habe regelmässige Besuche der Familie. Viele der Personen mit welchen ich viel Kontakt hatte, sind verstorben.
Für das Alter wünsche ich mir…
Gute Gesundheit. Im gleichen Stil weiterleben.
Kurzporträts von Menschen zum Thema Wohnen im Alter
Martina, 76, Winterthur
Was ist Ihre heutige Wohnform?
Mehrgenerationenhaus
Was war der Grund für den Eintritt in ein Mehrgenerationenhaus?
Ich habe vorher in einer Genossenschaft gelebt. Mir hat damals schon das Zusammengehörigkeitsgefühl gefallen. Ich arbeite gerne mit anderen Menschen zusammen anstatt alleine. Ursprünglich suchte ich eine Wohnform mit alten Leuten. Ich habe mich dann überzeugen lassen, dass mit mehreren Generationen zusammenzuleben eine gute Sache ist. Alle sind hier per du, in der Regel kennt man aber nicht alle Bewohner. Mit den Kindern habe ich relativ wenig zu tun. Trotzdem bin ich auch gerne alleine. Jeder kann sich in seine eigene Wohnung zurückziehen.
Welche Eigenschaften sollte ein Mehrgenerationenbewohner/in für diese Art von Wohnen mitbringen?
Es gibt immer verschiedene Meinungen wie man etwas machen sollte. Im Gegensatz zu früher ist es mir nicht mehr so wichtig, dass meine Meinung / Ideen umgesetzt werden. Jeder findet dass er recht hat. Ich kann meine Ideen zurückstellen. Die Hilfsbereitschaft hier ist sehr wichtig.
Wenn Sie etwas an der Infrastruktur oder den sozialen Kontakten ändern könnten, was wäre es?
Ich habe sehr gerne Tiere. Wir hatten früher zusammen mit Nachbarn Hühner, Hund, Katze und Hasen. Hier fehlen mir die Tiere. Ich hätte sehr gerne Hühner und Ziegen im Quartier. Selber habe ich einen Hund.
Welches sind Ihre Hobbies?
Fotokarten (Ansichtskarten) machen, alternatives Heilen. Zudem habe ich einen eigenen Garten.
Wie haben sich durch den Wegzug von Ihrem Zuhause die sozialen Kontakte zu Freunden, Nachbarn, Familie verändert?
Ich bin näher zu meiner Tochter gezogen. Die eigentlichen Freundschaften von früher sind geblieben, ein paar neue Freundschaften sind hier im Mehrgenerationenhaus entstanden.
Mit wem verbringen Sie am meisten Zeit?
Ein Tag pro Woche verbringe ich mit meiner Tochter und den Enkelinnen. Viel Zeit bin ich mit meiner Nachbarin zusammen. Ich habe vor allem mit älteren Personen Kontakt.
Für das Alter wünsche ich mir…
Ich wünsche mir sehr, dass mein Gehirn funktionstüchtig bleibt und ich nicht dement werde. Ich wünsche mir, dass ich mich aufgehoben fühle. Sollte ich einmal in einem Altersheim sein, wäre ich froh wenn meine Tochter schauen würde wie es mir geht.
Ist ein Mehrgenerationenhaus ein „Selbstläufer“ oder braucht es grosse Anstrengungen, dass die Generationen von einander profitieren können?
Unser Mehrgenerationenhaus ist selbstverwaltet. Es ist ein riesiger Organismus, ständig ist etwas in Entwicklung. Es entstehen dauernd neue Probleme welche gelöst werden müssen. Ich finde es super weil es spürbar und lebendig ist. Man muss 28 Stunden pro Jahr für die Gemeinschaft leisten (z.B. Gartenarbeit, Kochen, Reinigen etc.). Das tönt nicht nach viel Arbeit, aber es ist viel. Wenn man nicht arbeiten will, muss man bezahlen.
Besteht die Möglichkeit innerhalb des Mehrgenerationenhauses in eine kleinere Wohnung oder Wohngemeinschaft zu wechseln?
Ja.
Können Sie sich vorstellen vom Mehrgenerationenhaus wegzuziehen?
Wenn es gesundheitlich nicht mehr geht, dann schon. Ich würde gerne hier bleiben.
Kurzporträts von Menschen zum Thema Wohnen im Alter
Hans, 85, Kt. Schaffhausen
Was ist Ihre heutige Wohnform?
Altersheim
Was war der Grund für den Eintritt in ein Altersheim?
Ich bin im Treppenlift gestürzt und seitdem im Rollstuhl. Nach dem Sturz musste ich eine Woche in den Spital. Ich hatte die Wahl im Spital für die Reha zu bleiben oder in ein Altersheim zu gehen. Ich bin seit 14 Wochen im Altersheim. Eine Therapeutin vom Altersheim macht zweimal pro Woche mit mir die Reha. Es ist ungewiss ob und wann ich wieder nach Hause gehen kann. Wenn ich nicht mehr laufen kann, dann bleibe ich im Altersheim.
Was bevorzugen Sie: Einzel- oder Doppelzimmer?
Einzelzimmer. Meine Frau ist seit zwei Wochen hier in den Ferien.
Wenn Sie etwas am Betreuungsangebot, der Infrastruktur oder den sozialen Kontakten ändern könnten, was wäre es?
Es hat alles was ich brauche. Ich kenne die Leute weil ich im gleichen Dorf lebte. Die Kinder wohnen in der Region.
Welches sind Ihre Hobbies?
Wandern und Velofahren. Früher hatte ich einen eigenen Garten. Am Computer habe ich Geburtstagskarten kreiert. Ich habe mir die Kenntnisse grösstenteils selber angeeignet. Mein Sohn der ein Kaufmann ist, hat mir Tipps gegeben. Im Fernsehen schaue ich die Aktualitäten an und ich lese die Zeitung.
Wie haben sich durch den Wegzug von Ihrem Zuhause die sozialen Kontakte zu Freunden, Nachbarn, Familie verändert?
Keine grosse Veränderung. Wir (die ehem. Turner vom Dorf) sind jeweils am Montag wandern gegangen. Einmal pro Monat haben die Pensionierten des Dorfes einen Ausflug gemacht. Die meisten Heimbewohner kenne ich weil ich vom Dorf bin.
Mit wem verbringen Sie am meisten Zeit?
Mit meiner Frau und den Kollegen, welche mich im Heim besuchen.
Für das Alter wünsche ich mir…
Wieder nach Hause zu gehen, an Krücken zu laufen anstatt im Rollstuhl zu sitzen. Im Garten zu arbeiten.
Haben Sie in Ihrem Leben etwas Ausserordentliches erlebt?
Ich arbeitete für die SIG als Monteur im In- und Ausland. Ich arbeitete 2 Monate in Japan (60-er Jahre). Ich habe heute noch Kontakt mit deutschen Kollegen welche ebenfalls in Japan auf Montage waren. Mit Frankreich, Chile, Schweden und Finnland habe ich weitere Länder beruflich besucht.

Kurzporträts von Menschen zum Thema Wohnen im Alter
Niklaus, 79, Winterthur
Was ist Ihre heutige Wohnform?
Mehrgenerationenhaus
Was war der Grund für den Eintritt in ein Mehrgenerationenhaus?
Früher wohnte ich mit meiner Familie in einem Einfamilienhaus. Am Schluss wohnte ich alleine. Ich dachte daran nach Winterthur zu ziehen. Es gab ein Hearing von einem Architekt über ein Mehrgenerationenhaus. Am Anfang war ich nicht so überzeugt. Es gab noch eine weitere Versammlung. Ein Verein mit guter Perspektive und Bezug zu Winterthur machte mir einen guten Eindruck. Das Konzept einer Gemeinschaftssiedlung hat mir sehr entsprochen. Ich bin dem Verein beigetreten und war in der ganzen Entwicklungsphase aktiv dabei. Es gab noch Projekte in Zürich und anderen Orten. Das Konzept selbstverwaltetes Mehrgenerationenhaus mit Gemeinschafts- und Nebenräumen und einem Restaurant in nachhaltiger Bauweise hat mich beeindruckt. Ein Haus mit Garten alleine für mich war einfach nicht mehr sinnvoll.
Welche Eigenschaften sollte ein Mehrgenerationenbewohner/in für diese Art von Wohnen mitbringen?
Man sollte sich einbringen und flexibel sein.
Wenn Sie etwas an der Infrastruktur oder den sozialen Kontakten ändern könnten, was wäre es?
Mich stört gar nichts. Ich habe mir das Wohnen/Leben in der Planungsphase ziemlich genau so vorgestellt wie es ist. Ich hatte erwartet, dass ich zu den jüngeren Bewohnern mehr Kontakt hätte. Dies hält sich aber in Grenzen.
Welches sind Ihre Hobbies?
Ich bin oft in der Werkstatt. Ich habe u.a. einen Tisch gebaut und ein Möbel für das Restaurant in der Siedlung. Zudem male ich auch. Ich gehe regelmässig auf Bergwanderungen oder radfahren.
Wie haben sich durch den Wegzug von Ihrem Zuhause die sozialen Kontakte zu Freunden, Nachbarn, Familie verändert?
Dort wo ich früher wohnte, hatte ich eher wenig Kontakte die ich beibehalten habe. Hier habe ich neue Kontakte geschlossen. Meine Beziehungen sind eher lose. Bei uns gibt es auch einmal pro Monat ein gemeinsames Essen mit den Bewohnern meines Hausteils. Jeder nimmt etwas mit fürs Buffet und andere Gemeinschaftsanlässe.
Für das Alter wünsche ich mir…
Mir ist es wohl und ich möchte hier bleiben. Ich könnte mir vorstellen, dass ich später auf die Spitexdienste zurückgreifen würde.
Ist eine Wohnung in einem Mehrgenerationenhaus für jedermann/frau erschwinglich oder gibt es finanzielle Hürden? Z.B. Eigenkapital?
Ja, ich finde schon. Ich bin von einem Haus mit 220 Quadratmeter hierhergezogen und wollte nicht in eine 2.5 Zimmerwohnung sondern leiste mir 3.5 Zimmer. Es gibt wenn nötig auch finanzielle Unterstützung für die Kapitalbeteiligung.
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