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Erfolgsgeschichten
In den folgenden Porträts erfahren Sie, nach welchen Kriterien zufriedene home60-Kunden ihren idealen Ort für das Wohnen im Alter ausgewählt haben.

Niklaus, 79, Winterthur
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Bruna, 83, Zürich
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Elisabeth, 92, Zürich
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Anna, 75, Winterthur
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Peter, 76, Winterthur
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Agnes, 92, Zürich
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Gertrud , 93, Kt. Schaffhausen
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Martina, 76, Winterthur
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Kurzporträts von Menschen zum Thema Wohnen im Alter
Niklaus, 79, Winterthur
Was ist Ihre heutige Wohnform?
Mehrgenerationenhaus
Was war der Grund für den Eintritt in ein Mehrgenerationenhaus?
Früher wohnte ich mit meiner Familie in einem Einfamilienhaus. Am Schluss wohnte ich alleine. Ich dachte daran nach Winterthur zu ziehen. Es gab ein Hearing von einem Architekt über ein Mehrgenerationenhaus. Am Anfang war ich nicht so überzeugt. Es gab noch eine weitere Versammlung. Ein Verein mit guter Perspektive und Bezug zu Winterthur machte mir einen guten Eindruck. Das Konzept einer Gemeinschaftssiedlung hat mir sehr entsprochen. Ich bin dem Verein beigetreten und war in der ganzen Entwicklungsphase aktiv dabei. Es gab noch Projekte in Zürich und anderen Orten. Das Konzept selbstverwaltetes Mehrgenerationenhaus mit Gemeinschafts- und Nebenräumen und einem Restaurant in nachhaltiger Bauweise hat mich beeindruckt. Ein Haus mit Garten alleine für mich war einfach nicht mehr sinnvoll.
Welche Eigenschaften sollte ein Mehrgenerationenbewohner/in für diese Art von Wohnen mitbringen?
Man sollte sich einbringen und flexibel sein.
Wenn Sie etwas an der Infrastruktur oder den sozialen Kontakten ändern könnten, was wäre es?
Mich stört gar nichts. Ich habe mir das Wohnen/Leben in der Planungsphase ziemlich genau so vorgestellt wie es ist. Ich hatte erwartet, dass ich zu den jüngeren Bewohnern mehr Kontakt hätte. Dies hält sich aber in Grenzen.
Welches sind Ihre Hobbies?
Ich bin oft in der Werkstatt. Ich habe u.a. einen Tisch gebaut und ein Möbel für das Restaurant in der Siedlung. Zudem male ich auch. Ich gehe regelmässig auf Bergwanderungen oder radfahren.
Wie haben sich durch den Wegzug von Ihrem Zuhause die sozialen Kontakte zu Freunden, Nachbarn, Familie verändert?
Dort wo ich früher wohnte, hatte ich eher wenig Kontakte die ich beibehalten habe. Hier habe ich neue Kontakte geschlossen. Meine Beziehungen sind eher lose. Bei uns gibt es auch einmal pro Monat ein gemeinsames Essen mit den Bewohnern meines Hausteils. Jeder nimmt etwas mit fürs Buffet und andere Gemeinschaftsanlässe.
Für das Alter wünsche ich mir…
Mir ist es wohl und ich möchte hier bleiben. Ich könnte mir vorstellen, dass ich später auf die Spitexdienste zurückgreifen würde.
Ist eine Wohnung in einem Mehrgenerationenhaus für jedermann/frau erschwinglich oder gibt es finanzielle Hürden? Z.B. Eigenkapital?
Ja, ich finde schon. Ich bin von einem Haus mit 220 Quadratmeter hierhergezogen und wollte nicht in eine 2.5 Zimmerwohnung sondern leiste mir 3.5 Zimmer. Es gibt wenn nötig auch finanzielle Unterstützung für die Kapitalbeteiligung.
Kurzporträts von Menschen zum Thema Wohnen im Alter
Bruna, 83, Zürich
Was ist Ihre heutige Wohnform?
Alterszentrum
Was war der Grund für den Eintritt in ein Alterszentrum?
Ich habe 50 Jahre mit meinem Mann in einer Wohnung im Triemliquartier gewohnt. Vor 10 Jahren ist mein Mann verstorben. Die Liegenschaft im Triemli wurde abgerissen und ich wollte keine neue Wohnung mit Alter 81 suchen. Eine Kollegin wohnte bereits im Alterszentrum und meine Tochter unterstützte mich beim Entscheid in ein Alterszentrum zu gehen.
Was bevorzugen Sie: Einzel- oder Doppelzimmer?
Einzelzimmer (das war für mich eine Grundvoraussetzung für den Eintritt)
Wenn Sie etwas am Betreuungsangebot, der Infrastruktur oder den sozialen Kontakten ändern könnten, was wäre es?
Es ist alles perfekt, ich bin rundum glücklich. Einzig wenn meine Tochter mich besuchen kommt, muss sie 2-3 Tage ins Hotel in Zürich. Früher hatte es im Alterszentrum ein Gästezimmer.
Welches sind Ihre Hobbies?
Lesen (v.a. Romane, Zeitungen), Spaziergänge machen, Fernsehen, Werken und kleine Beschäftigungen im Heim.
Wie haben sich durch den Wegzug von Ihrem Zuhause die sozialen Kontakte zu Freunden, Nachbarn, Familie verändert?
Keine grossen Veränderungen. Meine Tochter wohnt im Tessin. Viele Freunde sind verstorben.
Mit wem haben Sie am meisten Kontakt?
Mit meiner Tochter, sie ruft mich jeden Abend an und fragt wie es mir geht.
Für das Alter wünsche ich mir…
Gute Gesundheit und dass mental alles in Ordnung ist.
Kurzporträts von Menschen zum Thema Wohnen im Alter
Elisabeth, 92, Zürich
Was ist Ihre heutige Wohnform?
Alterszentrum
Was war der Grund für den Eintritt in das Alterszentrum?
Der Grund für den Eintritt war das Alter. Eigentlich hätte ich länger zuhause leben können, aber ich wollte diesen Schritt nicht zu spät machen und hatte eine Vorahnung dass sich meine Gesundheit irgendwann verschlechtern könnte. Im gleichen Jahr des Eintrittes bin ich gestürzt und habe mir einen Rückenwirbel gebrochen. Zum Glück war ich bereits im Alterszentrum. Mein Ziel war, dass ich in der Nähe von meinem Zuhause ein Altersheim finde. Heute wohne ich 10 Minuten zu Fuss von meinem früheren Zuhause.
Was bevorzugen Sie: Einzel- oder Doppelzimmer?
Einzelzimmer, ein Doppelzimmer möchte ich nicht.
Wenn Sie etwas am Betreuungsangebot, der Infrastruktur oder den sozialen Kontakten ändern könnten, was wäre es?
Ich bin zufrieden. Ich habe alles was ich brauche. Die Tochter besucht mich fast jeden Tag, sie arbeitet neben dem Alterszentrum. Mein Sohn kommt oft zu Besuch und kümmert sich um die finanziellen Angelegenheiten.
Welches sind Ihre Hobbies?
Früher malte ich Mandala. Ich hatte im Alterszentrum sogar eine Ausstellung und Vernissage in der Kafeteria. Ausserdem strickte ich viel. Ich gehe täglich um 6.45 Uhr gleich nebenan in die Morgenmesse. Ich mache gerne Kreuzworträtsel, schaue Quizsendungen, Fernsehreportarten, Sport und Politik. Ich gehe täglich spazieren. 1x wöchentlich jasse ich aber die Jassfreunde sterben aus.
Wie haben sich durch den Wegzug von Ihrem Zuhause die sozialen Kontakte zu Freunden, Nachbarn, Familie verändert?
Eigentlich haben sich die Kontakte nicht viel verändert. Viele Freunde und Nachbarn sind aber verstorben.
Mit wem verbringen Sie am meisten Zeit?
Mit der Tochter. Ich komme mit allen gut aus im Heim. Ich gebe mir Mühe alle Namen der Bewohner-/innen im Heim zu kennen.
Für das Alter wünsche ich mir…
Dass ich gesund bleibe und weiterhin keine Medikamente brauche.
Haben Sie in Ihrem Leben etwas Ausserordentliches erlebt?
1940 habe ich die Oberstufe abgeschlossen und wollte nach England gehen um Dolmetscherin zu werden. Wegen dem Krieg war das aber nicht möglich. Dann machte ich während 2.5 Jahren eine Lehre als Verkäuferin. Weil mich die Sprachen weiterhin interessiert haben, ging ich noch ins Welschland und in den Tessin.

Kurzporträts von Menschen zum Thema Wohnen im Alter
Anna, 75, Winterthur
Was ist Ihre heutige Wohnform?
Mehrgenerationenhaus
Was war der Grund für den Eintritt in ein Mehrgenerationenhaus?
Ich bin in einer Gemeinschaft aufgewachsen. Ich hatte als Kind immer mit anderen Leuten und Kulturen zu tun. Diese Jahre haben mich geprägt. Später als Erwachsene hatte ich in einem Mehrfamilienhaus gelebt und hatte wenig Kontakte zu Nachbarn. Meine Schwester hat mich auf das Projekt des Mehrgenerationenhauses aufmerksam gemacht. Ich bin sehr zufrieden hier und fühle mich wohl. Das zusammenarbeiten ist mir wichtig. Man kommt mit anderen Menschen in Kontakt. Ich bin auch gerne alleine und kann entscheiden wann ich mit anderen zusammen sein möchte und wann ich alleine sein möchte. Ein anderer Grund war, dass eine Wohngruppe geplant war.
Welche Eigenschaften sollte ein Mehrgenerationenbewohner/in für diese Art von Wohnen mitbringen?
Die Bereitschaft um für den Nachbarn da zu sein und grundsätzliches Interesse an Menschen. Bereit sein Hilfestellungen zu leisten. Man organisiert sich im Haus wenn jemand bedürftig ist.
Wenn Sie etwas an der Infrastruktur oder den sozialen Kontakten ändern könnten, was wäre es?
Mir fehlt eine Möglichkeit einmal in der Woche in ein warmes Bad zu steigen. Es wäre schön hier einen Whirlpool in einem Gemeinschaftsraum zu haben.
Welches sind Ihre Hobbies?
Ich lese sehr gerne über Kunstgeschichte und Biografien. Zudem interessiere ich mich für Sprachen. Ich spiele Violine.
Wie haben sich durch den Wegzug von Ihrem Zuhause die sozialen Kontakte zu Freunden, Nachbarn, Familie verändert?
Früher wohnte ich am Zürichsee und habe nie gedacht dass ich nach Winterthur ziehen würde. Ich habe früher kein grosses Beziehungsnetz gehabt ausser bei der Arbeit. Als ich hierherkam, habe ich viele Leute kennengerlent und begonnen meine eigenen Vorurteile zu hinterfragen. Ich bin offener zu Leuten geworden.
Mit wem verbringen Sie am meisten Zeit?
Ich habe hier im Mehrgenerationenhaus viele Begegnungen. Zudem treffe ich mich jede Woche mit einer Gruppe von Freunden ausserhalb des Mehrgenerationenhauses.
Für das Alter wünsche ich mir…
Ich nehme es wie es kommt. Ich wünsche mir dass ich meine Beziehungen aufrechterhalten kann.
Ist ein Mehrgenerationenhaus ein „Selbstläufer“ oder braucht es grosse Anstrengungen, dass die Generationen von einander profitieren können?
Jeder der etwas macht, schaut darauf dass er die Aufgabe gepflegt erfüllt damit nicht alles verlottert. Bei uns gibt es einen guten Mix zwischen Improvisation und Ordnung.
Können Sie sich vorstellen vom Mehrgenerationenhaus wegzuziehen?
Ich denke überhaupt nicht an einen Wechsel. Mir gefällt es hier sehr gut.
Bild: Monika Flückiger
Kurzporträts von Menschen zum Thema Wohnen im Alter
Peter, 76, Winterthur
Was ist Ihre heutige Wohnform?
Mehrgenerationenhaus
Was war der Grund für den Eintritt in ein Mehrgenerationenhaus?
Bevor ich hierhergezogen bin, wohnte ich mit meiner Frau in Uster in einer Eigentumswohnung. Unsere Tochter hat mir vor ein paar Jahren erzählt, dass in Winterthur ein Mehrgenerationenhaus gebaut wird, welches selbstverwaltet ist wie das Haus wo wir früher mit den Kindern gewohnt haben. Wir haben mit unserer Tochter den Bauplatz in Winterthur angeschaut. Unsere Tochter und der Schwiegersohn waren an einer Wohnung im Mehrgenerationenhaus interessiert. Ich war zuerst zurückhaltend. Aufgrund des Weges von Uster nach Winterthur um die Enkel zu besuchen, entschieden wir uns auch für eine Wohnung. Ich bin positiv überrascht welche Möglichkeiten das Mehrgenerationenhaus bietet. Alle drei Generationen von uns wohnen hier (meine Frau und ich, Tochter und Enkel).
Welche Eigenschaften sollte ein Mehrgenerationenbewohner/in für diese Art von Wohnen mitbringen?
Man sollte flexibel sein. Mitwirkung und Mitbestimmung sind wichtig. Jeder der älter als 19 Jahre ist, hat eine Stimme bei den Versammlungen.
Wenn Sie etwas an der Infrastruktur oder den sozialen Kontakten ändern könnten, was wäre es?
Ich war die letzten Jahre im Vorstand und habe nebst den positiven auch die negativen Seiten des Mehrgenerationenhauses erlebt. Die Senioren haben sich hier in der Siedlung sofort gefunden, z.B. durch den „Zischtigsclub“ der Senioren wo wir über Anliegen des Zusammenwohnens aber auch über Themen ausserhalb des Mehrgenerationenhauses sprechen. Die 30-60 Jährigen brauchten länger bis sie sich gefunden haben. Aktivitäten die generationenübergreifend sind, gibt es eher selten (2-3 Anlässe pro Jahr).
Welches sind Ihre Hobbies?
Mein grösstes Hobby sind die Enkel wobei wir nicht einen regelmässigen „Enkeldienst“ haben. Ich finde Grosselternzeit super. Teilweise sehe ich die Enkel mehr als früher meine eigenen Kinder da ich früher wegen dem Beruf oft verplant war. Ich bin ein grosser Filmfan und gehe oft ins Kino. Ich habe die Filmabende im Mehrgenerationenhaus aufgezogen (das Seniorenkino welches es inzwischen nicht mehr gibt, das Kinderkino und das Kino für alle). Zudem lese ich gerne.
Wie haben sich durch den Wegzug von Ihrem Zuhause die sozialen Kontakte zu Freunden, Nachbarn, Familie verändert?
Zu Uster habe ich wegen dem Film immer noch Kontakt. Meine Frau hat die sozialen Kontakte zu Uster ebenfalls beibehalten. Hier im Mehrgenerationenhaus haben sich neue Türen geöffnet und ich habe viele neue Kontakte. Unser Hausteil trifft sich seit neustem einmal im Monat zum gemeinsamen Essen im Restaurant des Mehrgenerationenhauses.
Für das Alter wünsche ich mir…
Ich möchte hierbleiben. Wir wollten in der Planung eine Dependance von einem Pflegeheim in unsere Siedlung integrieren damit Pflegebedürftige hier weiterwohnen können. Aus Platzgründen konnten wir diese Idee nicht umsetzen.
Kurzporträts von Menschen zum Thema Wohnen im Alter
Agnes, 92, Zürich
Was ist Ihre heutige Wohnform?
Alterszentrum
Was war der Grund für den Eintritt in ein Alterszentrum?
Mein Mann hatte im 2008 einen Oberhalsschenkelbruch. Er musste ins Triemlispital und dort direkt in das jetzige Alterszentrum. Ich bin mit meinem Mann hiergekommen damit wir zusammen sind. Jeder hatte ein Einzelzimmer. Wir verbrachten zwei Jahre im Heim bis er verstorben ist.
Was bevorzugen Sie: Einzel- oder Doppelzimmer?
Einzelzimmer
Wenn Sie etwas am Betreuungsangebot, der Infrastruktur oder den sozialen Kontakten ändern könnten, was wäre es?
Ich bin mit meiner Situation zufrieden.
Welches sind Ihre Hobbies?
Ich stricke gemeinsam in einer Gruppe (durch Alterszentrum organisiert). Mit einer Bewohnerin vom Alterzentrum spaziere ich im Quartier, manchmal kochen wir im Mehrzweckraum (man darf Wünsche angeben). Ich nehme auch gerne am Programm vom Alterszentrum teil.
Wie haben sich durch den Wegzug von Ihrem Zuhause die sozialen Kontakte zu Freunden, Nachbarn, Familie verändert?
Ich habe nie gross Kontakte gehabt. Die Freizeit habe ich vor allem mit meinem Mann verbracht.
Mit wem verbringen Sie am meisten Zeit?
Mit meiner Nichte. Sie besucht mich immer am Montag. Sie unterstützt mich z.B. beim Geld holen. Im Alterszentrum habe ich mit einer Bewohnerin viel Kontakt.
Für das Alter wünsche ich mir…
Ich habe eigentlich keinen Wunsch, denn ich habe alles was ich brauche. Wenn man nicht mehr gut gehen, sitzen und bewegen kann, dann kann man sich auch nicht mehr viel wünschen...

Kurzporträts von Menschen zum Thema Wohnen im Alter
Gertrud , 93, Kt. Schaffhausen
Was ist Ihre heutige Wohnform?
Altersheim
Was war der Grund / Auslöser für den Eintritt in ein Altersheim?
Ich war alleine in einem Haus im Dorf. Zwei Geschwister von mir waren bereits im Altersheim. Ich wollte mit Leuten Kontakt haben. Vor 5 Jahren bin ich ins Altersheim eingetreten. Das Haus habe ich verkauft. Die zwei Geschwister leben nicht mehr (waren 10 J. älter). Sie sind über 100 Jahre alt geworden. Cousins haben ebenfalls im Altersheim gewohnt. Ich bin bald die letzte der Generation.
Was bevorzugen Sie: Einzel- oder Doppelzimmer?
Einzelzimmer
Wenn Sie etwas am Betreuungsangebot, der Infrastruktur oder den sozialen Kontakten ändern könnten, was wäre es?
Ich bin zufrieden. Es gibt Lichtbildervorträge von Personen welche gereist sind. Der Dorfchor kommt manchmal und singt. Hohe Geburtstage (95 und 100 Jährige) werden gefeiert. Es gibt ein Angebot mit Singen und Turnen im Sitzen und im Stehen. Jeden Abend nach dem Essen wird gesungen. Ein Angestellter leitet das Singen. Es ist alles freiwillig.
Welches sind Ihre Hobbies?
Lesen ist mein Hobby. Es hat im Altersheim eine eigene Bibliothek. Fernsehen, Spazieren. Ich habe viel Besuch von meiner Cousine.
Wie haben sich durch den Wegzug von Ihrem Zuhause die sozialen Kontakte zu Freunden, Nachbarn, Familie verändert?
Keine grosse Veränderung. Die Distanz ist ein wenig weit zum früheren Umfeld da das Altersheim ausserhalb des Dorfes ist.
Mit wem verbringen Sie am meisten Zeit?
Am meisten Kontakt habe ich durch die täglichen Mahlzeiten wenn wir zusammen am Tisch sind. In der Kaffeestube kann man die Zeit verbringen wenn man Kontakt sucht. Ich habe regelmässige Besuche der Familie. Viele der Personen mit welchen ich viel Kontakt hatte, sind verstorben.
Für das Alter wünsche ich mir…
Gute Gesundheit. Im gleichen Stil weiterleben.
Kurzporträts von Menschen zum Thema Wohnen im Alter
Martina, 76, Winterthur
Was ist Ihre heutige Wohnform?
Mehrgenerationenhaus
Was war der Grund für den Eintritt in ein Mehrgenerationenhaus?
Ich habe vorher in einer Genossenschaft gelebt. Mir hat damals schon das Zusammengehörigkeitsgefühl gefallen. Ich arbeite gerne mit anderen Menschen zusammen anstatt alleine. Ursprünglich suchte ich eine Wohnform mit alten Leuten. Ich habe mich dann überzeugen lassen, dass mit mehreren Generationen zusammenzuleben eine gute Sache ist. Alle sind hier per du, in der Regel kennt man aber nicht alle Bewohner. Mit den Kindern habe ich relativ wenig zu tun. Trotzdem bin ich auch gerne alleine. Jeder kann sich in seine eigene Wohnung zurückziehen.
Welche Eigenschaften sollte ein Mehrgenerationenbewohner/in für diese Art von Wohnen mitbringen?
Es gibt immer verschiedene Meinungen wie man etwas machen sollte. Im Gegensatz zu früher ist es mir nicht mehr so wichtig, dass meine Meinung / Ideen umgesetzt werden. Jeder findet dass er recht hat. Ich kann meine Ideen zurückstellen. Die Hilfsbereitschaft hier ist sehr wichtig.
Wenn Sie etwas an der Infrastruktur oder den sozialen Kontakten ändern könnten, was wäre es?
Ich habe sehr gerne Tiere. Wir hatten früher zusammen mit Nachbarn Hühner, Hund, Katze und Hasen. Hier fehlen mir die Tiere. Ich hätte sehr gerne Hühner und Ziegen im Quartier. Selber habe ich einen Hund.
Welches sind Ihre Hobbies?
Fotokarten (Ansichtskarten) machen, alternatives Heilen. Zudem habe ich einen eigenen Garten.
Wie haben sich durch den Wegzug von Ihrem Zuhause die sozialen Kontakte zu Freunden, Nachbarn, Familie verändert?
Ich bin näher zu meiner Tochter gezogen. Die eigentlichen Freundschaften von früher sind geblieben, ein paar neue Freundschaften sind hier im Mehrgenerationenhaus entstanden.
Mit wem verbringen Sie am meisten Zeit?
Ein Tag pro Woche verbringe ich mit meiner Tochter und den Enkelinnen. Viel Zeit bin ich mit meiner Nachbarin zusammen. Ich habe vor allem mit älteren Personen Kontakt.
Für das Alter wünsche ich mir…
Ich wünsche mir sehr, dass mein Gehirn funktionstüchtig bleibt und ich nicht dement werde. Ich wünsche mir, dass ich mich aufgehoben fühle. Sollte ich einmal in einem Altersheim sein, wäre ich froh wenn meine Tochter schauen würde wie es mir geht.
Ist ein Mehrgenerationenhaus ein „Selbstläufer“ oder braucht es grosse Anstrengungen, dass die Generationen von einander profitieren können?
Unser Mehrgenerationenhaus ist selbstverwaltet. Es ist ein riesiger Organismus, ständig ist etwas in Entwicklung. Es entstehen dauernd neue Probleme welche gelöst werden müssen. Ich finde es super weil es spürbar und lebendig ist. Man muss 28 Stunden pro Jahr für die Gemeinschaft leisten (z.B. Gartenarbeit, Kochen, Reinigen etc.). Das tönt nicht nach viel Arbeit, aber es ist viel. Wenn man nicht arbeiten will, muss man bezahlen.
Besteht die Möglichkeit innerhalb des Mehrgenerationenhauses in eine kleinere Wohnung oder Wohngemeinschaft zu wechseln?
Ja.
Können Sie sich vorstellen vom Mehrgenerationenhaus wegzuziehen?
Wenn es gesundheitlich nicht mehr geht, dann schon. Ich würde gerne hier bleiben.